Antwort Hat der Vermieter das Recht die Wohnung zu kontrollieren? Weitere Antworten – Kann der Vermieter die Wohnung kontrollieren

Hat der Vermieter das Recht die Wohnung zu kontrollieren?
Ohne einen triftigen Grund oder aus reiner Neugier darf ein Vermieter die vermietete Wohnung nicht betreten. Hat er aber ein berechtigtes Interesse, kann er sie in Ihrer Anwesenheit und mit Ihrer Zustimmung sehr wohl besichtigen.Vermieter oder Vertreter dürfen zwar in die Wohnung, aber nur in die Räume, die für das Ablesen der Messgeräte betreten werden müssen. Außerdem dürfen sie sich darin nur so lange wie nötig aufhalten. Anderweitig besichtigen, den Zustand des Bades etwa, dürfen sie nicht.Grundsätzlich darf ich als Mieter bestimmen, wer meine Wohnung betreten darf und wer nicht. Dieses Hausrecht gilt auch gegenüber dem Vermieter. Ein grundsätzliches Recht auf eine Wohnungsbesichtigung hat der Vermieter demnach nicht. Einfach mal vorbeischauen und nachprüfen, ob alles in Ordnung ist – geht also nicht!

Welche drei Gründe berechtigen die Vermieterin die Wohnung zu besichtigen : Drei gute Gründe

Das Gesetz sagt klar, dass ein Mieter die Besichtigung des Mietobjektes durch den Vermieter nur dulden muss, wenn es für den Unterhalt nötig ist, es verkauft wird oder wenn es für die Wiedervermietung nötig ist.

Wie oft darf der Vermieter die Wohnung kontrollieren

Da dem Vermieter kein generelles Besichtigungsrecht zusteht, gibt es auch keine Mindestanzahl für Besuche, die er pro Jahr machen darf. Hat er einen triftigen Grund, hat er das Recht, die Wohnung zu betreten, muss seinen Besuch aber vorher schriftlich ankündigen.

Wann ist der Vermieter strafbar : Wann macht sich ein Vermieter strafbar Vermieter machen sich strafbar, wenn sie ohne Zustimmung des Mieters und ohne angemessenen Grund dessen Wohnung betreten. Gleiches gilt, wenn er seinen gesetzlich geregelten Pflichten nicht nachkommt.

Besichtigungsrecht bei vertragswidrigem Gebrauch: Besteht ein begründeter Verdacht auf Vertragsbruch oder vertragswidrigem Gebrauch, etwa bei nicht genehmigter Tierhaltung oder Untervermietung, darf der Vermieter die Wohnung nach Ankündigung besichtigen.

Das bedeutet: Der Vermieter darf sein Besichtigungsrecht nur zu ortsüblichen Zeiten – also werktags zwischen 10 und 13 sowie zwischen 15 und 18 Uhr – ausüben (vgl. AG Coesfeld, Urteil vom 15.10.2013, Az.: 4 C 210/13).

Kann Mieter wohnungsbesichtigung verweigern

Grundsätzlich können sich Mieter nicht vollständig gegen Besichtigungstermine wehren. Sobald der Vermieter diese vorher ankündigt und sie zu bestimmten Uhrzeiten stattfinden, hat der Vermieter das Recht auf die Durchführung von Wohnungsbesichtigungen.Vermieter haben dann ein Besichtigungsrecht, wenn eine Besichtigung tatsächlich notwendig ist. Hat der Mieter zum Beispiel gekündigt, ist es notwendig, die Wohnung mit Kauf- oder Mietinteressenten betreten zu können.Fragen zu Vorstrafen, Ermittlungsverfahren, Religion oder Familienplanung sind allesamt unzulässig. Was sind die Rechtsfolgen: Mach der Mieter falsche Angaben, kann der Vermieter darauf keine Ansprüche herleiten, solange der Mieter sich vertragstreu verhält.

Verweigert der Mieter grundlos eine Besichtigung der Wohnung, ist der Ausspruch einer fristlosen Kündigung nach vorheriger Abmahnung gerechtfertigt. Es ist nicht erforderlich, vorher auf Duldung zu klagen (im Anschluss an BGH, ZMR 2011, 366; IMR 2015, 312).

Kann der Mieter den Zugang zur Wohnung verweigern : 4. Zutritt verweigert: Darf der Vermieter die Wohnung auch ohne Zustimmung des Mieters betreten Ja, allerdings ist der Zutritt ohne Zustimmung oder gegen den Willen des Mieters nur in Notfällen erlaubt – etwa bei einem Wasserrohrbruch. Zwar ist ein Mieter, der den Zutritt in begründeten Fällen verweigert, im Unrecht.

Wann hat der Vermieter das Recht die Wohnung zu betreten : Besichtigungsrecht bei vertragswidrigem Gebrauch: Besteht ein begründeter Verdacht auf Vertragsbruch oder vertragswidrigem Gebrauch, etwa bei nicht genehmigter Tierhaltung oder Untervermietung, darf der Vermieter die Wohnung nach Ankündigung besichtigen.

Wann darf der Vermieter die Wohnung besichtigen

In der Praxis sind 48 Stunden Vorlauf das Minimum. Allerdings haben Gerichte mitunter auch schon Fristen von unter einer Woche als unzumutbar eingestuft, wenn es sich um keine sonderlich dringende Maßnahme handelt. Die genaue Tageszeit für später notwendige Besichtigungen kann bereits im Mietvertrag festgelegt werden.

Aber Achtung: Mieter sollten ein Besichtigungsbegehren des Vermieters nicht leichtfertig ablehnen. Denn eine unberechtigte Verweigerung der Besichtigung gibt dem Vermieter das Recht zur fristlosen Kündigung des Mietvertrags. Auch dies hat der BGH schon entschieden (BGH vom 5.10.2010 – VIII ZR 221/09 -, WuM 11, 13).