Antwort Warum hat mein Kind Ticks? Weitere Antworten – Was tun wenn mein Kind Ticks hat
Schule und Umfeld frühzeitig informieren
Im Alltag können Eltern ihr Kind in einer konkreten Tic-Situation entlasten, indem sie ihm beispielsweise etwas zu trinken anbieten oder eine beruhigende Musik abspielen. Auch Hinlegen, Fernsehen oder eine Streicheleinheit können hilfreich sein.Oft zeigt sich die Verhaltensstörung auch anhand unterschiedlicher Tics, die gleichzeitig stattfinden können und nicht steuerbar sind. In der Regel dauern diese kleinen Tics bei Kindern zwischen sechs und zwölf Wochen an und verschwinden dann meist wieder.Grundlage der Behandlung bei Tic-Störungen sind Informationen und Aufklärung, sowohl des Betroffenen, der Familie als auch des Umfelds. Daneben gibt es verhaltenstherapeutische Ansätze, die bei Tic-Störungen zu einer Besserung führen. Sind die Tics sehr belastend, kommen Medikamente wie Neuroleptika zum Einsatz.
Was ist die Ursache von Tics : Zur Ätiologie von Tic-Störungen ist nur wenig bekannt. Es wird angenommen, dass sowohl genetische als auch Umweltfaktoren, die die Regulationssysteme (z.B. das Immun- und das endokrine System) beeinflussen, zusammenwirken könnten, um eine neurobiologische Anfälligkeit für die Entwicklung von Tics zu schaffen.
Wann mit Tics zum Arzt
Folgende Punkte müssen für eine Diagnose vorhanden sein:
Die Tics treten öfter am Tag auf und nahezu täglich; über den Verlauf von 12 Monaten, wobei Pausen nicht länger als 3 Monate vorhanden sein dürfen. C. Die Tics sind störend und beeinträchtigend.
Was sind typische Ticks : Vokale Tics
Einfache vokale Tics | Komplexe vokale Tics |
---|---|
Räuspern | Echolalie |
Schniefen, Schneuzen | Koprolalie |
Husten, Hüsteln | Palilalie |
Nase hochziehen | Sprechblockaden |
Gehäuft können sie bei Menschen vorkommen, die viel Stress, Anspannung oder Ängste haben, oder Unsicherheiten ausgesetzt sind, zum Beispiel in oder nach Krisensituationen. Allerdings treten sie auch bei Menschen auf, die sich ansonsten gesund fühlen und keinen Stress wahrnehmen.
Tics können in Kombination mit psychischen beziehungsweise psychiatrischen Erkrankungen auftreten. Diese müssen nicht direkt mit der Tic-Störung zusammenhängen, aber Mediziner beobachten, dass sie in solchen Fällen gehäuft festzustellen sind (Komorbidität).
Welche Krankheit löst Tics aus
Streptokokken-bedingte Infekte
Tic-Störungen können evtl. durch die Folgen bakterieller Infekte mit Streptokokken (z.B. Mittelohrentzündung (Otitis Media), Scharlach, Mandelentzündung) ausgelöst oder gar verursacht werden.Sekundärer Tic
- Gehirnentzündung (Enzephalitis)
- Morbus Wilson (Kupferspeicherkrankheit)
- Chorea Huntington (Huntington-Krankheit)
Patienten mit einer funktionellen Tic-Störung können gleichzeitig auch andere Erkrankungen wie ADHS , Depressionen oder Zwangsstörungen haben. Manchmal können bei Betroffenen auch ein Tourette-Syndrom und funktionelle Tics gleichzeitig auftreten.
Was Eltern tun können
Abwarten: Tics verschwinden häufig nach ein paar Wochen wieder. Den Tic akzeptieren und keine Aufmerksamkeit darauf richten. Das Kind nicht auffordern, den Tic zu beenden – das ist ihm kaum möglich. Lehrpersonen, Klassen- und Spielkameradinnen und -kameraden informieren.
Sind Tics Zwänge : Unterschied Zwang
Gemeinsam ist beiden Konstrukten, dass sie unter emotionaler Erregung vermehrt auftreten und sich durch eine grosse Konzentrationsleistung zumindest kurzzeitig verringern lassen. Zwänge gleichen jedoch eher zielgerichteten Ritualen, während Tics eher ruckartig und als abgehackte Bewegungen auftreten.
Sind Tics eine psychische Erkrankung : Das Gilles de la Tourette-Syndrom (Tourette-Syndrom) ist eine neuro-psychiatrische Erkrankung, die durch das gemeinsame Auftreten von motorischen und vokalen Tics gekennzeichnet ist. Das Tourette-Syndrom stellt im Erwachsenenalter die häufigste Tic-Störung dar.
Welcher Arzt bei Tics Kinder
Für die Diagnostik und Therapie von Tic-Störungen und Tourette Syndrom vereinbaren Sie am besten einen Termin bei einem Neurologen, Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Kinder und Jugendliche bei einem Kinder- und Jugendpsychiater.
Wichtig ist, früh eine klare Diagnose zu stellen und rasch mit der Therapie anzufangen, da sonst das Risiko für eine Festigung der Symptome besteht. Im Gegensatz zum Tourette-Syndrom ist eine funktionelle Tic-Störung aber heilbar.