Antwort Was ist Stückzinsvaluta? Weitere Antworten – Was versteht man unter Stückzinsen

Was ist Stückzinsvaluta?
Wird eine Anleihe zwischen zwei Zinszahlungsterminen verkauft, erhält der Verkäufer neben dem Kaufpreis vom Käufer auch die auf den Zeitraum des letzten Zinszahlungstermins bis zum Tag der Ausführung des Wertpapierauftrags entfallenden Zinsen (Stückzinsen) vergütet.Berechnung der relevanten Tage

Letzter Zinstermin Tag, an dem das letzte Mal die jährlichen Zinsen gezahlt wurden
Handelstag Tag, an dem die Anleihe gehandelt wird An jedem Börsentag möglich
Erfüllungstag Immer zwei Börsentage nach dem Handelstag
Stückzinsvaluta Kalendertag vor dem Erfüllungstag

Daraus ergibt sich für die Stückzinsen folgende Rechnung: 30/360 x Zinssatz p.a. x Anzahl Monate. Ein Rechenbeispiel: Investieren Sie beispielsweise am 1. November 1.000 € in ein digitales Wertpapier sind für zwei Monate Stückzinsen in Höhe von 5 € zu zahlen (30/360 x 3 % x 2 = 5 €).

Warum werden beim Kauf und Verkauf von Anleihen Stückzinsen berechnet : Dem Verkäufer wiederum stehen die Zinsen zu, die zwischen dem letzten Zahlungstermin und dem Verkauf angefallen sind. Damit jeder unterjährige Besitzer den entsprechenden Anteil an Zinsen für seine Anleihe erhält, werden diese „Stückzinsen“ beim Verkauf separat berücksichtigt.

Warum zahlt man Stückzinsen

Denn Anleger, die nach Beginn der Zinsperiode ein digitales Wertpapier erwerben, erhalten die Zinsen für eine volle Zinsperiode, obwohl ihnen eigentlich nur anteilige Zinsen für diese Zinsperiode zustehen würden. Durch die Zahlung von Stückzinsen wird dieser Vorteil ausgeglichen.

Wer bekommt Stückzinsen : Stückzinsen unterliegen gemäß deutschem Steuerrecht der Abgeltungssteuer. Der Käufer ist dazu berechtigt, die Höhe der an den Verkäufer abgegebenen Stückzinsen vom gesamten Zinsertrag abzuziehen. Er versteuert demnach ausschließlich die auf seine Besitzzeit des Wertpapiers entfallenen Zinserträge.

Anleihen können bei der Emission zum Nennwert (zu pari), unter Nennwert (unter pari) oder über Nennwert (über pari) ausgegeben werden. Anleihen werden häufiger unter pari, also unter 100 Prozent vom Nominalbetrag ausgegeben, aber zu 100 Prozent zum Laufzeitende getilgt.

Denn Anleger, die nach Beginn der Zinsperiode ein digitales Wertpapier erwerben, erhalten die Zinsen für eine volle Zinsperiode, obwohl ihnen eigentlich nur anteilige Zinsen für diese Zinsperiode zustehen würden. Durch die Zahlung von Stückzinsen wird dieser Vorteil ausgeglichen.

Wie werden Stückzinsen steuerlich behandelt

Nach § 52 Abs. 28 Satz 16 EStG unterliegen Stückzinsen unabhängig vom Erwerbszeitpunkt der Kapitalforderung der Steuerpflicht. Stückzinsen, die bei Erwerb eines verzinslichen Wertpapiers gezahlt wurden (gezahlte Stückzinsen), sind negative Einnahmen aus Kapitalvermögen im Zeitpunkt der Zahlung.Grundsätzlich gelten Anleihen jedoch als relativ sichere Geldanlage – ihre Kursschwankungen sind geringer als bei Aktien, die Rendite allerdings auch. Die zu erwartende Verzinsung für eine zehnjährige Bundesanleihe ist seit einiger Zeit sogar negativ und betrug im Oktober 2020 -0,6 Prozent pro Jahr.Nachteile von Anleihen

  • Wenn das Zinsniveau variiert, variiert auch der Wert der Anleihe.
  • Rendite fällt meist geringer aus als bei Aktien.
  • Bonitätsrisiko: Risiko der Insolvenz des Emittenten.
  • Da sie börsengehandelt sind unterliegen sie trotzdem Wertschwankungen.


Da die Zinsen eines Wertpapiers als „Einnahmen aus Kapitalvermögen“ gelten, sind sowohl der Verkäufer als auch der Käufer des Wertpapiers verpflichtet, Steuern für die (anteilig) erhaltenen Zinsen zu zahlen. Stückzinsen unterliegen gemäß deutschem Steuerrecht der Abgeltungssteuer.

Werden Anleihen immer mit 100% zurückgezahlt : Am Ende der Laufzeit erfolgt die Rückzahlung der Anleihe i.d.R. zum Nominalwert, d.h. zu 100% der investierten Mittel. Die Tilgung der Anleihe ist dabei von der Zahlungsfähigkeit des Emittenten abhängig.