Antwort Was versteht man unter Unfallauto? Weitere Antworten – Wann gilt das Auto als Unfallauto

Was versteht man unter Unfallauto?
Kurz & knapp: Das Wichtigste zum Unfallwagen

Laut Bundesgerichtshof führt jeder erhebliche Schaden oberhalb der Bagatellgrenze von 750 Euro zum einem Unfallfahrzeug. Das ist laut BGH Urteil (Aktenzeichen VII ZR 330/06) der Fall, wenn es sich nicht nur um ganz geringfügige, oberflächliche Lackschäden handelt.Nach grober Definition ist ein Unfallfahrzeug jeder Wagen, der mindestens einmal durch äußere Einwirkung beschädigt worden ist, unabhängig davon, wie groß der Schaden ausfällt. Solche Fahrzeuge werden auch als “nicht unfallfrei” bezeichnet.Uwe Lenhart, Verkehrsjurist aus Frankfurt am Main, erklärt: "Als Unfallwagen bezeichnet man ein Fahrzeug, das durch einen Unfall Schaden genommen hat." Was er damit meint: Es müssen Blechschäden vorliegen, so wie oben auf dem Foto.

Wann ist ein Auto ein Unfallschaden : FAQ: Unfallschaden

Ein Unfallschaden liegt vor, wenn ein Fahrzeug bei einer Kollision einen nicht unbedeutenden Schaden erlitten hat. Davon ist in der Regel auszugehen, wenn sich die Reparaturkosten auf mehr als 750 Euro belaufen. Darunter ist meist von einem Bagatellschaden die Rede.

Wie prüft man ob es ein Unfallauto ist

Unfallwagen erkennen: Checkliste

Ungleichmäßige Abstände zwischen Karosseriekanten, an Türen und Hauben weisen auf eine verzogene Karosserie oder Nacharbeiten hin. Verwerfungen im Bereich der Unterboden-Bleche, Dellen am Schweller und an den Holmen deuten auf Krafteinwirkungen hin – oft durch einen Unfall.

Ist ein parkschaden ein Unfallauto : Ist durch den Parkrempler nur ein Lackkratzer an der Stoßstange entstanden, der sich leicht ausbessern lässt, handelt es sich nicht um einen Unfallwagen. Tauscht dagegen die Werkstatt die Stoßstange komplett aus, müssen Sie den Schaden beim Verkauf auf jeden Fall angeben. Das Fahrzeug gilt als Unfallauto.

Ist durch den Parkrempler nur ein Lackkratzer an der Stoßstange entstanden, der sich leicht ausbessern lässt, handelt es sich nicht um einen Unfallwagen. Tauscht dagegen die Werkstatt die Stoßstange komplett aus, müssen Sie den Schaden beim Verkauf auf jeden Fall angeben. Das Fahrzeug gilt als Unfallauto.

Wann ist ein Auto unfallfrei Das Urteil 6 U 227/02 des Oberlandesgerichts Rostock vom 17.12.2003 lautet: „Als unfallfrei gilt ein Fahrzeug, wenn es bei einer Kollision keinen erheblichen Schaden erlitten hat“.

Ist eine neue Stoßstange ein Unfallschaden

Lässt sich etwa eine schiefe Stoßstange mit Kratzern relativ simpel wieder in den Originalzustand bringen, ist es kein Unfallwagen. Muss jedoch die ganze Stoßstange getauscht werden, ist es ein Unfallwagen. Als Richtlinie kann Ihnen das Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom 10.10.2007 (VIII ZR 330/06) dienen.Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) formuliert es so: „Eine Nachlackierung beruht nur dann auf einem Unfallschaden im Sinne der BGH-Rechtsprechung, wenn der Schaden am Gebrauchtwagen über einen Bagatellschaden hinausging.Ein Fahrzeug darf als unfallfrei bezeichnet werden, solange dieses im Zuge einer Kollision keinen erheblichen Schaden erlitten hat. Entstand durch einen Unfall nur ein Bagatellschaden, gilt das Fahrzeug also in der Regel weiterhin als unfallfrei.

Ein PKW ist als unfallfrei anzusehen, wenn er lediglich einen Bagatellschaden aufgewiesen hat. Ein erheblicher Schaden im vierstelligen Bereich führt zu einem Unfallwagen. Übliche Gebrauchsspuren, die sich bei einem älteren Fahrzeug nicht mehr vermeiden lassen, führen nicht zum Verlust des Status ‚unfallfrei'.