Antwort Wie muss die Nebenkostenabrechnung für den Mieter aussehen? Weitere Antworten – Wie sieht eine korrekte Nebenkostenabrechnung aus

Wie muss die Nebenkostenabrechnung für den Mieter aussehen?
Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes muss die Abrechnung folgende Mindestangaben enthalten: Die Angabe des Abrechnungszeitraumes, eine Zusammen-stellung der Gesamtkosten, der Verteilerschlüssel, die Berechnung des Kostenanteils für den einzelnen Mieter und der Abzug der vom Mieter geleisteten Vorauszahlungen …Welche Angaben muss die Betriebskostenabrechnung enthalten

  1. Abrechnungszeitraum und Datum der Erstellung.
  2. Angabe der abzurechnenden Mieteinheit.
  3. Angaben zum Vermieter oder Verwalter als Aussteller.
  4. Gesamtkosten.
  5. Angabe und Erläuterung des Verteilerschlüssels.
  6. Berechnung des Anteils des Mieters.
  7. Abzug der Vorauszahlungen.

Diese Belege müssen Sie als Vermieter auf Verlangen vorlegen können:

  • Wartungsverträge.
  • Versicherungsverträge.
  • Rechnungen.
  • Lieferscheine.
  • Ableseprotokolle.
  • Verträge mit Dienstleistern und Lieferanten.

Ist eine Nebenkostenabrechnung ohne Belege gültig : Ohne Belegeinsicht kann die Mieterin die Nebenkosten nicht prüfen. Der Vermieter muss der Mieterin die Belege zur Einsicht zu üblichen Geschäftszeiten vorlegen oder diese in Kopie übermitteln. Ein Recht zur Nicht-Zahlung der Nebenkosten hat die Mieterin dann, wenn ihr die Einsicht verweigert wird.

Was ist eine formell ordnungsgemäße Nebenkostenabrechnung

Die Betriebskostenabrechnungen sind formell ordnungsgemäß, so der BGH. Eine Betriebskostenabrechnung ist formell ordnungsgemäß, wenn sie den allgemeinen Anforderungen des § 259 BGB entspricht, also eine geordnete Zusammenstellung der Einnahmen und Ausgaben enthält. Dabei sind keine zu hohen Anforderungen zu stellen.

Ist der Vermieter verpflichtet die Nebenkostenabrechnung zu erklären : Der Vermieter ist tatsächlich verpflichtet, dem Mieter die Nebenkostenabrechnung offen zu legen und auch diese zu erklären. Man sollte aber nicht unterschätzen, dass in den letzten Jahren die Nebenkosten, vor allem auf Grund der letzten beiden harten Winter, extrem in die Höhe geschnellt sind.

Nebenkostenabrechnung erstellen lassen

Vermieter können die Nebenkostenabrechnung zum Beispiel mit Excel selbst erstellen.

Das Recht des Mieters auf Einsicht in die Belege einer Betriebskostenabrechnung erstreckt sich grundsätzlich auf die Originale. Ein besonderes Interesse muss der Mieter nicht darlegen. Nur ausnahmsweise reicht die Vorlage von Kopien aus.

Wo muss die Belegeinsicht stattfinden

Wo findet die Belegeinsicht statt Die Belegeinsicht ist am Ort der Mietwohnung zu gewähren. Im Regelfall findet sie in den Geschäftsräumen des Vermieters oder der von ihm beauftragten Hausverwaltung statt, es kann auch ein anderer Ort (z. B das Mietshaus) vereinbart werden.Transparenz in der Nebenkostenabrechnung

Die Nebenkostenabrechnung muss für den Mieter immer inhaltlich und rechnerisch eindeutig nachvollziehbar i. S. v. § 259 BGB sein, so dass die Einsicht in Belege eigentlich nur zur Kontrolle und Beseitigung von eventuellen Zweifel erforderlich sein sollte.Typische formelle Fehler sind ein falscher Abrechnungszeitraum, fehlende Abrechnungspositionen oder das Fehlen des Verteilerschlüssels. Inhaltliche Fehler können eine falsche Angabe bei der Wohnfläche, Rechenfehler oder das Aufführen nicht vereinbarter Nebenkosten sein.

Laut § 556 (BGB) ist die Abrechnung der Mieterin oder dem Mieter spätestens bis zum Ablauf des zwölften Monats nach Ende des Abrechnungszeitraums mitzuteilen. Ist die Abrechnungsperiode zu lang, ist die Betriebskostenabrechnung fehlerhaft und womöglich ungültig.

Wo kann man die Nebenkostenabrechnung prüfen lassen : Mieter, die ihre Nebenkostenabrechnung durch eine Verbraucherzentrale oder Mieterverein prüfen lassen möchten, können sich in der Regel an die örtlichen Vertretungen wenden. Üblicherweise fallen für eine solche Prüfung Gebühren an, wenn betroffene Mieter keine Mitglieder der jeweiligen Vereine sind.

Ist eine Nebenkostenabrechnung per Email zulässig : Allerdings sollte die Abrechnung stets schriftlich erfolgen, damit sie für den Mieter nachvollziehbar und prüfbar ist. Ausreichend ist hierfür die Textform. Daher dürfen Vermieter die Abrechnung auch per E-Mail oder Telefax versenden. Ihren gedruckten oder geschriebenen Namen sollten sie dabei mit anfügen.

Wie hoch darf eine Nebenkostennachzahlung maximal sein

Dieser Maximalbetrag darf sechs bis acht Prozent der Jahreskaltmiete (ohne Nebenkosten) nicht übersteigen. Sind diese Anforderungen nicht erfüllt, ist die Klausel nichtig und Reparaturkosten können nicht umgelegt werden.

Bei der Nebenkostenabrechnung gilt eine Verjährungsfrist von drei Jahren für Mieter und Vermieter. Die Schuldrechtsreform von 2002 besagt nach § 195 BGB, dass Nachforderungen und Erstattungsansprüche nach drei Jahren verjähren.Typische formelle Fehler sind ein falscher Abrechnungszeitraum, fehlende Abrechnungspositionen oder das Fehlen des Verteilerschlüssels. Inhaltliche Fehler können eine falsche Angabe bei der Wohnfläche, Rechenfehler oder das Aufführen nicht vereinbarter Nebenkosten sein.

Was darf nicht auf Mieter umgelegt werden : Kosten für Instandhaltung und Instandsetzung, Verwaltungskosten, Versicherungskosten, Leerstandskosten und im Mietvertrag nicht detailliert aufgeführte sonstige Nebenkosten dürfen Sie nicht umlegen. Sie haben die Möglichkeit, nicht umlagefähige Nebenkosten als Werbungskosten von der Steuer abzusetzen.