Antwort Wie viel Prozent der Fische sind überfischt? Weitere Antworten – Wie viel Fisch wird weggeschmissen
Zehn Millionen Tonnen Fisch landen jährlich ungenutzt wieder im Meer. Obwohl die Fischbestände weltweit zurückgehen, werden jedes Jahr zehn Millionen Tonnen Fische zurück ins Meer geworfen, wie eine Studie aufdeckt.
Merkmal | 2015 | 2019 |
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Mittelmeer und Schwarzes Meer | 37,84% | 36,6% |
Nordwestpazifik | 82,69% | 55% |
Südwestatlantik | 41,18% | 60% |
Zentrale Ostatlantik | 57,14% | 60% |
Fischerei als Lebensgrundlage in Entwicklungsländern
Insgesamt gelten rund 800 Millionen Menschen weltweit als abhängig von Fang, Produktion, Verarbeitung und Verkauf von Fisch und Meeresfrüchten. Eine besonders hohe Abhängigkeit von Fisch als ihrer Lebensgrundlage haben Menschen in Entwicklungsländern.
Wie viel Fisch wird gegessen : Der durchschnittliche Konsum von Fisch und Fischereierzeugnisse deutscher Verbraucher summierte sich im Jahr 2022 auf rund 13,6 Kilogramm pro Kopf. Unter das Segment fallen neben Fisch auch Krebs- und Weichtiere wie Krabben oder Garnelen.
Wie viel Prozent ist Beifang
Die Beifang-Problematik wird unterschiedlich bewertet: In neuesten Berichten heißt es, dass die weltweite Beifangrate bei ungefähr acht Prozent liege. Doch vorausgehenden Schätzungen zufolge wird etwa ein Viertel des Fangs wieder über Bord geworfen.
Welche Fischbestände sind überfischt : Überfischte Fischarten in Europa sind zum Beispiel:
- Aal.
- Atlantischer Lachs.
- Dornhai.
- Eismeergarnele, Kaltwassershrimp.
- Flunder.
- Grenadierfisch.
- Hai.
- Kliesche, Scharbe.
Blauflossenthunfisch-Fang im Mittelmeer: Der bullige Raubfisch steht sinnbildlich für die Ausbeutung der Meere. Überfischung hat ihn bis an den Rand der Ausrottung getrieben. Weltweit wird so viel Fisch gegessen wie nie zuvor.
Greifen Sie zu Schwarmfischen wie Sardelle, Makrele oder Hering und lassen Sie Raubfische wie Kabeljau, Thunfisch oder Schwertfisch links liegen. Die sind – weil sie andere Fische fressen – oft mit Schwermetallen wie Quecksilber belastet. Und weil die Tiere größer sind, sind die Bestände oft überfischt.
Welche Fische werden am meisten überfischt
Rote Liste der Fische in Deutschland (Süßwasser):
Gefährdete Fische: | Schnäpel, Strömer, Zährte, Frauennerfling, Flussneunauge, Elritze |
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Stark gefährdete Fische: | Karausche, Schrätzer, Huchen, Äsche, Streber, Zingel, Schlammpeitzger, Luzin-Tiefenmaräne, Schaalsee-Maräne |
Überfischung: Welcher Fisch noch in die Pfanne darf
- Die Forelle ist für Verbraucher unbedenklich.
- Atlantischer Lachs und Pazifischer Lachs gelten bislang noch als empfehlenswert.
- Unbedenklich ist auch der afrikanische Wels.
Mit mehr als 30 Kilogramm pro Kopf und Jahr wird besonders viel Fisch dem FAO-Bericht zufolge in China, Südostasien, Skandinavien und Westeuropa konsumiert, besonders wenig mit weniger als fünf Kilogramm in Ost- und Zentralafrika sowie Zentralasien.
Schätzungsweise 100 Millionen Haie und Rochen enden pro Jahr als Beifang. Kamen in der Thunfisch-Fischerei früher viele Delfine um, so sterben dabei bis heute noch immer viele Haie. Und weil sie sich nicht wieder aus den Netzen befreien können, verenden jedes Jahr etwa 300.000 Wale (Großwale, Delfine und Schweinswale).
Wer ist verantwortlich für die Überfischung : Industrielle Fischerei ist Hauptverursacher von Überfischung und Beifang. Weltweit sind über 4 Millionen Fischfangschiffe aktiv. Davon sind 5 % industrielle Fischereitrawler. Trotz dieser vergleichsweise geringen Zahl sind sie für einen erheblichen Teil der Fangmenge verantwortlich – moderne Technik macht es möglich.
Sollte man noch Fisch essen : Wer sich gesund ernähren möchte, greift gern zu Fisch. Er ist reich an Eiweiß und wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Doch die weltweiten Fischbestände schrumpfen, nur noch wenige sind in einem guten Zustand. Damit sie sich erholen können, sollten Verbraucher möglichst zu Fisch aus nachhaltigem Fang greifen.
Welchen Fisch kann man noch bedenkenlos essen
Ökologisch unbedenklich sind Karpfen und Wels
Einige Fischarten können auch weiterhin bedenkenlos gegessen werden. Kaum Auswirkungen auf die marine Umwelt hat in der Regel die Zucht von Karpfen, Pangasius, Tilapia sowie Afrikanischem beziehungsweise Europäischem Wels in geschlossenen Anlagen.
Die Überfischung der Meere verursacht Folgen und verstärkt verschiedene Probleme, wie die Zerstörung von Ökosystemen, Meeresverschmutzung, Klimawandel und die Ausbeutung von Entwicklungsländern. Nachhaltige Fangmethoden sollen Fischkonsum und Nachhaltigkeit vereinen.Im Norden wird der meiste Fisch gegessen
So lösten die Bremerinnen und Bremer mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 6,6 Kilogramm die Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner mit einem Verbrauch von 6,5 Kilogramm ab. Danach folgten mit jeweils 6,0 Kilogramm Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Wer konsumiert am meisten Fisch : Im regionalen Vergleich konsumieren die Einwohner nördlicher Bundesländer den meisten Fisch. In Bremen und Schleswig-Holstein waren es 2022 pro Person fast zwei Kilogramm mehr als in Baden-Württemberg.